DAS WIEN AKTUELL 27 Erstmals seit Beginn des Stadtentwicklungsprojekts aspern Seestadt wurden die bisherige Umsetzung sowie neue Herausforderungen und Chancen zusammenfassend evaluiert und ein wegweisender Zielkatalog für die Seestadt samt Key Performance Indicators (KPIs) entwickelt. Die Ergebnisse des „Performance-Reports EVA“ wurden vor Kurzem durch Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, die Wien 3420 aspern Development AG und den Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, Gerhard Hirczi präsentiert. Der EVA-Deep Dive zeigt: Mit innovativen Strategien kann die Seestadt in vielen Bereichen punkten. Nicht nur ist die Wohnzufriedenheit der Seestädterinnen und Seestädter sehr hoch, die Seestadt entwickelt sich auch zum erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Anregungen und Kritikpunkte aus der von der Urban Innovation Vienna begleiteten Evaluierung mit Expertn sowie die Ergebnisse von Umfragen unter Bewohneren, Befragten aus Wien und Umgebung und Wirtschaftstreibenden flossen in die Zielentwicklung für die nächsten Quartiere ein. Von der Vision zum Wirtschaftsmotor Seestadt Die Seestadt hat sich seit ihren Anfängen zu einem dynamischen Ort zum Leben und Arbeiten entwickelt. Der junge Stadtteil im Nordosten Wiens zählt heute bereits 12.000 Bewohner, rund 550 Unternehmen und über 5.000 Menschen, die in der Seestadt arbeiten. „Die Seestadt wurde schon oft als Spielwiese für die Entwicklung der Smart City der Zukunft bezeichnet. Und das zu Recht: Denn vieles, das mittlerweile zu einem fixen Bestandteil nachhaltiger Wirtschaft geworden ist, wurde erstmals in der Seestadt erprobt. Das 2012 eröffnete Technologiezentrum der Wirtschaftsagentur Wien war etwa die erste Gewerbeimmobilie, die mehr Energie erzeugt, als sie verbraucht. Die Seestadt hat sich in rund 14 Jahren von einer Vision zu einem modernen, erfolgreichen und innovativen Lebens- und Wirtschaftsraum entwickelt. Damit gilt sie auch international als Vorzeigeprojekt, wie die Stadt der Zukunft aussehen kann. Als Wirtschaftsstandort entwickelt die Seestadt gezielt Standortqualitäten für unterschiedlichste Sektoren und integriert diese erfolgreich in den Stadtteil. Damit wachsen die Wertschöpfung und das Angebot an attraktiven, zukunftsfitten Arbeitsplätzen“, so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Wichtiger Erfolgsfaktor am Standort seien insbesondere der Mix aus Wohnen, Wirtschaft, Freizeit und Kultur sowie die Kooperation von öffentlichen Institutionen, der Privatwirtschaft, Forschungseinrichtungen und der Entwicklungsgesellschaft Wien 3420. Augenfällig ist diese am Beispiel Technologiezentrum Seestadt der Wirtschaftsagentur Wien, der Initialzündung für das InnovationsÖkosystem der Seestadt. Als weitere Ansiedelungsgründe für Betriebe nennt Wirtschaftsagentur Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi das klare Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und die hervorragende Infrastruktur: „Die Seestadt war Klimapionierin, lange bevor der Klimawandel zur anerkannten Realität geworden ist. Gerade dieser Nachhaltigkeitsaspekt ist mittlerweile für viele Unternehmen ein wichtiges Asset für die Ansiedlung in einer Großstadt: Die Seestadt bietet Platz für die Wirtschaft mit einem klimaschonenden Fundament.“ Ein selbstkritischer Rückblick und Einblick in die Werkstatt 17 Jahre nach Beschluss des Masterplans und knapp zehn Jahre nach Einzug der ersten Bewohner setzt die Wien 3420 mit EVA nun neue Benchmarks, indem sie ihre Entwicklungsziele für aspern Seestadt in acht verschiedenen Handlungsfeldern weiter schärft und dafür wesentliche Zielindikatoren (KPIs) definiert. Damit betritt die Seestadt nicht nur in Österreich Neuland – auch international haben bislang wenige Stadtentwicklungsgebiete ein umfassendes KPI-Set für eine messbare und transparente Darstellung der Performance aufgestellt. aspern Seestadt setzt mit „EVA-Report“ neue Benchmarks Wirtschaftsstadtrat Hanke und Wien 3420 präsentieren Zwischenbilanz und neuen Zielkatalog mit Wohnzufriedenheit & Wirtschaftskonzepten. © AG/APA-Fotoservice/Juhasz
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