DAS WIEN AKTUELL 21 Wiener Würstelstand fordert Pfand-Ausnahme Bürogebäude des AKH bekommt PV-Anlage Österreich gilt global als sicheres Reiseland Ab 2025 sieht das von Ministerin Leonore Gewessler in ihrem Umweltressort ausgearbeitete Gesetz vor, dass alle Geschäfte Einweggebinde aller Marken zurücknehmen müssen – auch wenn sie diese nicht in ihrem Sortiment führen. Letzteres stößt den Wiener Würstelbetreibern sauer auf, sie fordern von der Grünen Ministerin wohl in einem offenen Brief „eine Ausnahme für sich bei dieser Einwegpfand-Verordnung“. Darüber berichtete als erstes Medium „ORF-Wien“. Das Argument dafür ist „der fehlende Platz für die Lagerung bei den meisten Standbetreibern“, so Rene Kachlir als Vorsitzender des Vereins der Wiener Würstelstände. Fast bei allen Einweggetränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall muss ebenfalls ein Pfand in der Höhe von 25 Cent je Verpackung ab Jänner 2025 eingehoben werden. Die Ausnahme sind tierische Milchprodukte, Kaffeebecher sowie Kaffee-Erfrischungsgetränke mit einem Milchanteil über 51 Prozent. Die Voraussetzung für eine reibungslose Zurücknahme ist, dass die Verpackung entleert, unzerdrückt und das Etikett vollständig auf der Verpackung vorhanden – und lesbar ist. Unter anderem – sah und sieht diese Verordnung ohnehin Erleichterungen vor: Wenn also kleinere Betriebe wie Gasthäuser, Trafiken, Bäckereien und Würstelbude über keinen „Rücknahme-Automaten“ verfügen, dann sollten/müssen sie zukünftig nur jene Pfandarten manuell zurücknehmen, die sie selbst auch anbieten. Die Rücknahmekapazität ist zudem an den „üblichen Umsatz der Verkaufsstelle gekoppelt“. Viel heiße Luft oder doch nun von den Grünen über den Tisch gezogen? Das neu sanierte Bürogebäude am gemeinsamen Standort des Universitätsklinikums AKH Wien und der MedUni Wien im 9. Wiener Gemeindebezirk wird künftig Strom aus Solarkraft produzieren. Dafür stattet Wien Energie die Südfassade des Hochhauses mit einer Photovoltaikanlage aus. Insgesamt 90 Solarmodule werden nach einer intensiven Planungszeit für die Konstruktion der insgesamt rund 12.000 kg schweren Module bis September 2024 vertikal angebracht. Zum Montagestart fand eine Projektpräsentation in Anwesenheit von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke, Peter Hanke sowie AKH Wien-Direktor Herwig Wetzlinger, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, Peter Weinelt und Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber statt. „Hier kündigen wir einen weiteren Schritt zur Klimamusterstadt an und errichten eine weitere Photovoltaikanlage: zukünftig werden auch Fassaden Sonnenstrom produzieren, so wie hier auf dem Bürogebäude am Gelände des AKH Wien. Gesundheit und Klimaschutz gehören zusammen. Eine gesunde Umwelt ist die Grundlage jeden gesunden Lebens“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Direktor des Universitätsklinikums AKH Wien, Herwig Wetzlinger: „Die Photovoltaik-Anlage am neuen Bürogebäude ist ein weiterer, wichtiger Schritt zur Umsetzung des Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprogramms am Universitätsklinikum AKH Wien. Peter Weinelt, Generaldirektor Wiener Stadtwerke: „Damit die Energiewende gelingt, müssen wir jede passende Fläche für den Ausbau von nachhaltigen Energieerzeugung nutzen. In Wien hat vor allem die Sonnenenergie viel Potenzial. Auch diese Photovoltaikanlage bringt uns wieder einen Schritt näher zur Erreichung der Klimaziele.“ Karl Gruber, Geschäftsführer Wien Energie: „Die Photovoltaikanlage am Bürogebäude wird ein sichtbares Symbol für den Klimaschutz. Bei der Entwicklung haben wir besonderen Wert auf die Umgebung gelegt: Die 90 Photovoltaikmodule sind matt und dunkel, um vor Blendungen zu schützen. So fügt sich das Klimaschutz-Projekt ideal in die Fassade ein.“ Sage und schreibe 35 Kriterien in Kategorien wie unter anderem Gewalt in der Gesellschaft, Kriminalitätsstatisk, inländische Medienberichte, Naturkatasthrophen, Kriegsbeteiligungen und Co. werden als Parameter benutzt, um ein Land als „sicheres globales Reiseziel“ zu bezeichnen. Diesen Part erledigt u. a. der Schweizer Vergleichsrechner für Versicherungen – „HelloSafe“. Am Ende des Prozesses steht ein sogenannter „Index für Reisesicherheit“ und dieser bewertet Österreich als viertsicherstes Reiseland der Welt. Noch sicherer sind nur Island, Singapur sowie Dänemark. Das unsicherste Reiseziel sind die Philippinen, dahinter kommt das südamerikanische Duo Kolumbien und Mexiko. Generell ist die Weltlage unübersichtlicher geworden, sind sich unisono alle sicher. Vor allem die jüngsten Ereignisse durch einzelne Extremisten und ausschreitende Demonstrationen rund um den Nahostkonflikt beeinflussen Standings „wie geringes Risiko, niedriges Risiko, mittleres bzw. hohes bzw. sogar kritisches Risiko. © Universitätsklinikum AKH Wien/ APA-Fotoservice/Hörmandinger
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