Das Wien - E-Book

DAS WIEN GARTENTIPP 29 del, der meist zu Beginn des Sommers angeboten wird, wird bei uns kaum im Freien überleben, ist aber eine ganz fantastische Topfpflanze für einen ganzen Sommer lang. Immer wieder verblühtes abschneiden, dann bilden sich neue Blüten. Gartengeschichte: Schnecken II Skepsis, wenn alle Probleme haben ... Wohl kaum ein Thema beschäftigt die Gärtnerinnen und Gärtner dieses Jahr mehr als das leidige Thema Schnecken. Meine Geschichte, dass ich de facto keine dieser schleimigen Gesellen im Garten habe, hat viele Reaktionen ausgelöst. „Sie lügen“ – war ein Herr! „Sie verwenden ja doch Gift“, eine Dame! Nach einigen Dutzend kritischen Bemerkungen beginne ich ja selbst skeptisch zu werden und schnappe mir einen halben Joghurtbecher Schneckenkorn („BIO“ – wohlgemerkt!) und unternehme eine Gartenrunde. Erste Station der Komposthaufen. Ein Gartenfreund berichtete, dass bei ihm gezählte 500 Riesen-Schnecken dort alles verspeisen, was herumliegt. Bei mir: ich suche wirklich genau. Eine einzige orangerote Nacktschnecke, sonst nix. Vorsorglich habe ich ein paar Körner Schneckenkorn verteilt. Dann bei unserem neuen Gemüseacker. Zwischen den Erdäpfelstauden waren zwei, drei Tierchen. Auch vorsorglich gestreut. Dann zu den Dahlien, von denen mir eine Frau berichtete, dass sie bei ihr „abgefräst“ wurden. Im Topf gezogen, aber gar nicht weit vom Komposthaufen entfernt – NICHTS! Es hat sich bewährt, dass ich viele wilde Ecken im Garten habe (meine Frau behauptet, es gibt nur einige wenige Nicht-wilde-Ecken, die von ihr betreut werden). Dort sind Igel, Blindschleichen und viele andere Nützlinge. Und: die wichtigste Maßnahme (bitte fürs kommende Jahr vormerken) – ich habe rechtzeitig bekämpft. Ende Februar! Ich sag immer, der erste Frühlingstag (wenn man ihn „riecht“), ist der Tag, wo ich in allen kritischen Bereichen das Bio-Schneckenkorn streue. Ich hoffe, dass alles bis zum Herbst so entspannt bleibt ... Eine gewisse Skepsis, bei so großen Problemen anderswo – bleibt bei mir. Gartenfragen Ich habe meine Rose drei Mal umgepflanzt, jetzt blüht sie nicht mehr. Was kann ich tun? Rosen sind grundsätzlich Tiefwurzler und beim Umpflanzen gehen meist viele Wurzeln verloren. Daher – wenn überhaupt – im Spätherbst umsetzen. Ganz stark zurückschneiden und darauf achten, dass nicht die „wilde“ Unterlage (alle Rosen sind veredelt) austreibt. Genau das vermute ich in diesem Fall. Ein Jahr einmal überhaupt nicht schneiden. Kommen dann Blüten, sind es die der wilden Rose, denn die blühen nur auf den vorjährigen Trieben. *** Bei meinem Zwetschkenbaum haben die Früchte plötzlich eine ganz komische Form bekommen. Was ist das und was kann ich tun? Das ist die sogenannte Narrentaschenkrankheit. Eine Pilzerkrankung, die während der Blüte bei feuchtem Wetter in die Pflanze eindringt und zu den außergewöhnlichen Verformungen führt. Die Früchte sind ungenießbar und fallen ab. Alle aufsammeln oder abpflücken und entfernen. Vorbeugend mit Schachtelhalmextrakt sprühen. *** Meine Pfingstrose ist schon sehr alt und blüht immer weniger. Was sollte man tun? Grundsätzlich können Pfingstrosen sehr alt werden, man sollte sie aber nach einigen Jahren einmal teilen. Bester Zeitpunkt: November. Jetzt aber dennoch mit organischem Dünger versorgen und NUR die obersten Samenstände entfernen. Keine Blätter abschneiden. Gartenkalender: Düngen, Schneiden und Genießen Wer jetzt seine Balkonblumen und Kübelpflanzen gut mit Nährstoffen versorgt, wird bis zum Herbst kräftiges und gesundes Wachstum erleben. Denn: nur gut ernährte Pflanzen bleiben gesund und bekommen viele Blüten. Als Beispiel sei der Oleander angeführt: er benötigt jetzt sehr viel Wasser und auch ein bis zwei Mal wöchentlich eine Düngergabe, je nachdem ob man ihn im Frühjahr mit Dauerdünger versorgt hat oder nicht. Genauso muss man nun alle Citrus kräftig düngen – jetzt ist deren Zeit des intensiven Wachstums. Im Gemüsegarten sollten die Starkzehrer, wie Gurken, Kürbisse, Tomaten, aber auch Sellerie und Kohlgewächs mit flüssigem Dünger versorgt werden. Brennnesseljauche ist dafür perfekt geeignet. Bei Kürbissen, wenn sie nicht am Komposthaufen wachsen, auch gerne eine Portion organischen Volldünger untermischen.

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