DAS WIEN AKTUELL 9 Artensterben: Kipppunkte beim Umwelt-Report Historischer Rekordwert für heimischen Tourismus Die Universität der Vereinten Nationen in Bonn lenkt in ihrer Botschaft den Fokus auf die zentralen Themen „Artensterben“, „Weltraumschrott“ sowie „Wassermangel“. Im Detail werden von ihr sechs Schlüsselrisiken genannt, bei der die Menschheit schleunigst entgegensteuern muss: Tut sie das nicht, drohen diese Systeme zu kippen und zudem wären diese Schäden irreparabel. Neigen sich die Grundwasserreserven ihrem Ende zu, hätte dies auch katastrophale Folgen für die Nahrungsmittel-Produktion. Das ist auszugsweise eine Er- kenntnis und Botschaft im Report „Interconnected Disaster Risks“. Schon jetzt weiß man aus einer Studie zum Regenwald, dass sich der Amazonas einem dieser aufgezählten Kipppunkte drastisch nähert. Das System selbst ist somit nicht mehr in der Lage, quasi als Selbstkorrektiv, einzugreifen. Die drei fehlenden Kipppunkte sind „Gletscherschmelze“, „Unerträg- liche Hitze“ sowie „Verlust der Versicherbarkeit“. Und last but not least steht auch im Raum, dass „wenn ein Ökosystem mehrere besonders stark vernetzte Arten verliert, es zwangsweise kollabiert“. Außerdem hat der Weltraum ein „Müllproblem“, weil funktionslose Satelliten in der Erdumlaufbahn, die sich mit mehr als 25.000 km/h bewegen, belassen werden. Das statistische Aushängeschild, die Statistik Austria, hat für die heimische Touristik-Branche bezüglich Monat September eine Top-Nachricht: Die Österreichischen BeherbungsUnternehmen stellten mit 12,24 Millionen Nächtigungen nicht nur, mit einem Zuwachs von 5 % das Vorjahresmonat in den Schatten, sondern verbuchten die höchsten Zahlen ever. Ähnliches gab es zuletzt bloß in den 1990er-Jahren. Höchst erfreulich ferner, dass zudem die gesamte Sommersaison, von Mai bis September, mit 72,3 Millionen Nächtigungen ebenfalls von Erfolg gekrönt war. Im Übrigen ist auch das gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Zuwachs von 3,9 Prozent. „Der Anteil der Gäste aus dem Ausland betrug im September 70 Prozent“. Das erklärte der Statistik-AustriaPräsident, Tobias Thomas. Dabei gab es auch signifikante Unterschiede in den Bundesländern: Zu den Verlierern zählt Kärnten mit einem Nächtigungs-Minus von 3,9 Prozent. Besser schneidet das südlichste Bundesland (9,1 Mio. Nächtigungen) in absoluten Zahlen ab: Rang drei östereichweit hinter Leader Tirol und Salzburg. Grund zur Freude hat auch Wien mit einem satten Plus von 20,6 %. ANZEIGE
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