DAS WIEN AKTUELL 12 Jeder Dritte ortet bereits verstärkten „Hass im Netz“ Massiver BIP-Einbruch um beachtliche 0,6 Prozent Die Statistik Austria wertete eine Befragung „über Hass im Netz“ aus und veröffentliche dieser Tage das Resultat, dass „3 von 10 Personen in Österreich in den letzten 3 Monaten online auf Inhalte stießen, die sie als feindselig oder erniedrigend empfunden hätten. Ferner sind Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer wesentlich öfter mit Hassrede und -tiraden im Internet konfrontiert als Personen, die eben keine sozialen Netzwerke nutzen, ergänzt die Statistik Austria. Nimmt man ein Inhaltsranking ferner als Bezugspunkt, so stehen ganz oben politische oder gesellschaftliche Ansichten, Religion oder Weltanschauung, ethnische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung bzw. Geschlecht. Rund 95 Prozent der Bevölkerung in Österreich zwischen 16 und 74 Jahren nutzten das Internet in den letzten drei Monaten vor der Erhebung, die von April bis Juli 2023 durchgeführt wurde. Das ist eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 1,7 %. Rund 77 % nutzen das Internet mehrmals am Tag; Sozialmedia-Kanäle werden in diesem Alterssegment von 63 Prozent benutzt. Zu dieser Erhebung verpflichtet eine EU-Verordnung. Daten aus ca. 4.400 Haushalten und ca. 5.700 Personen, via Web/ Telefon, wurden dazu ausgewertet, so die Salzburger Nachrichten. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr geht aufgrund einer Schnellschätzung aus, dass die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal weiter gesunken ist. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im Vergleich zum Vorquartal (saisonbereinigt) um 0,6 Prozent zurück. Dabei verfestigte sich der Rückgang in der Industrie- und Baukonjunktur. Zudem bestimmte den Wert eine um 1 Prozent schwächere Konsumnachfrage der privaten Haushalte. Keine Ausnahme dabei war der Staat, dessen Konsumausgaben um 1,3 Prozent (zuletzt: + 1,5 Prozent) gefallen sind. Die um 2,4 Prozent höheren Exporte könnten zudem „Verschiebungseffekte“, weil im Vorquartal massiv gesunken, sein. Die Annahme erhärtet sich, es ist somit das fünfte Folgequartal mit einer Stagnation. In der Industrie ging zudem die Wertschöpfung im dritten Quartal um ein halbes Prozent zurück – nach minus 0,8 Prozent im Vorquartal. In der Bauwirtschaft melden die Wifo-Ökonomen einen Rückgang um 1,8 Prozent – nach einem Minus in der Höhe von 1,3 Prozent in den Monaten April bis Juni. Schwächere Daten, laut APA, betrifft die Dienstleistungsproduktion wie Finanz- und Versicherungsleistungen, Grundstücks- und Wohnungswesen, Informations- und Kommunikationsbereiche. Stagnierende Bereiche sind Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie. Ein Auswirkungsplus generieren die öffentliche Verwaltung (0,2 Prozent) und mit 0,9 Prozent die sonstigen Dienstleistungen … Laut einer Schnellschätzung im Oktober ist die Inflation auf 5,4 Prozent gesunken. Waldschwund 2022 bereitet weltweit Sorgen Ein neuer und weitere wissenschaftliche Berichte zeigen auf, dass die globale Zerstörung von Wäldern gegenüber dem Vergleichsjahr 2021 im drauffolgenden Jahr um 4 Prozent zugenommen hat. Das hat auch Einfluss auf den errechneten Waldbestand für das Jahr 2030, den in Bezug auf die errechnete Bruttoabholzung pro Jahr hat das Jahr 2022 den „erlaubten Wert der Entwaldung“ um 21 Prozent überschritten. In Summe sind im Vorjahr 6,6 Millionen Hektar Wald auf unserem Planeten, vor allem auch in ärmeren Ländern, verschwunden – zu 96 Prozent in tropischen Regionen (Jede Minute 11 Fußballfelder bzw. zehn Prozent mehr als 2021). Das ist präzise dank Satellitentechnik. Und nimmt starken Einfluss auf die globale CO2-Bilanz. Japan liefert den umfangreichsten Datensatz: Seit 1960 wurden 437,3 Mio. Wald gerodet bzw. wie zuletzt massiver durch Waldbrände vernichtet. Zuwächse (Aufforstung; natürliche Regeneration, klimabedingtes Vordringen) gab’s bloß zu 355 Mio. Hektar. Pro Mensch hat sich die Waldfläche von 1,4 Hektar im Jahr 1960 auf nur noch 0,5 Hektar im Jahr 2019 verringert. Tendenz fallend. Durch die 2022 zerstörte Fläche seien „2,7 Mrd. Tonnen CO2 freigesetzt worden“ – das sind jährliche Emissionen durch fossile Brennstoffe in Indien, quasi der bevölkerungsreichste Staat). Prinzipiell ist die Aufforstung in Österreich für die Bauern ein „Generationenvertrag“. Man kann davon ausgehen, dass ein Baum erst in 80 bis 120 Jahren ertragreich wird. Bei Schutzwäldern und schlechten Lagen dauert es noch länger. Wiener Wirtschaft @ Hotel Erzherzog Rainer Wiedner Hauptstraße 27-29 | 1040 Wien | Tel.: +43 1 22 111 364 servus@wienerwirtschaft.com | www.wienerwirtschaft.com Reservieren Sie jetzt schon Ihre WEIHNACHTSFEIER S. 6
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