DAS WIEN AKTUELL 13 Nach dem brutalen und „überraschenden“ Angriff der Hamas auf Israel und den tragisch ermordeten israelischen Staatsbürgern im Rahmen eines Musikfestivals, gab es einerseits ein großes internationales Entsetzen und Beistand. Das Recht der Selbstverteidigung Israels wurde international betont. Gleichzeitig haben sich andererseits viele Medienvertreter und Menschen weltweit gefragt, wie es überhaupt möglich sein konnte, dass die bestbewachteste Grenze, das hochgerüstete israelische Militär und einer der besten Geheimdienste der Welt, keine Informationen vor diesem Hamas-Anschlag hatten und so ein Terror-Anschlag überhaupt möglich sein konnte und die israelischen Sicherheitskräfte so lange passiv geblieben sind. Nunmehr erleben wir eine unglaubliche Gegenreaktion Israels und eine Eskalation im Gaza-Streifen. Militärschläge wo es international aufgrund der undifferenzierten und auch für Zivilisten nicht verschonenden massiven Angriffe, unzählige Opfer gibt und manche bereits von Völkerrechtsverbrechen sprechen und eine Waffenruhe einfordern. Gleichzeitig beginnt das internationale Säbelrasseln, US-Kriegsschiffe vor der Küste, iranische Drohnen mit Luftbildern dieser US-Kriegsschiffe, die Hisbollah droht mit einem Angriff auf Israel, wenn die israelischen Militärschläge auf Gaza nicht enden. Bedrohliche gegenseitige Drohungen zwischen Israel und dem Iran, sowie geopolitische Positionierungen zwischen den USA/EU und China/Russland. Ein Hexenkessel, der vielen Menschen weltweit zu Recht Sorgen bereitet. Welche weitere Eskalationstufe kann hier noch zu einem Flächenbrand in der Region und vielleicht zwischen den Weltmächten entstehen. Seit der Zuspitzung im Nahen Osten, scheint der Krieg in der Ukraine andererseits völlig in den Hintergrund gedrängt worden zu sein und man gewinnt den Eindruck, dass sich der Fokus der USA und der EU völlig verändert hat. Volle Konzentration auf den Nahen Osten und Selenskij sitzt auf einmal alleine zu Hause. Eine Vorentscheidung dürfte hier gefallen sein und US-Experten raten bereits offen zu Friedens-Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Zurück zum Nahen Osten. Eine Zwei-Staaten-Lösung und eine friedliche Koexistenz zwischen Israel und Palästina wurde über Jahrzehnte gezielt torpediert und leider verhindert. Die Frage ist, setzen sich nunmehr auf allen Seiten die Extremisten durch, welche ein Szenario des Flächenbrands gezielt entfachen und militärische Fakten schaffen wollen oder setzen sich jene Kräfte durch, welche nach einer friedlichen Lösung und einem Ausgleich suchen. Wir leben jedenfalls in verrückten und gefährlichen Zeiten. Europa wird in dieser Entwicklung globaler strategischer Konflikte und Krisen und einer multipolaren Neuordnung zwischen den Weltmächten erdrückt und schafft sich zur Zeit politisch und wirtschaftlich ab. Ein Ende ist nicht in Sicht. Die große europäische Wirtschaftskrise ist durch Sanktionen gegen Russland, hohe Zinsen, einer Inflation und Rezession hausgemacht und wir stehen hier erst am Beginn. Die EU hängt als NATO-Partner an den weiteren Spielzügen der USA und spielt höchstens als Anhängsel eine Rolle. Eigene europäische Interessen werden nicht erfolgreich verfolgt. Die USA fahren ihre Kriegsindustrie weiter hoch und es kann der Mehrfronten-Stellvertreterkrieg zwischen den geopolitischen Interessenslagen einer neuen Weltordnung „One World Order“ bzw. einer „neuen multipolaren Welt“ weiter ausarten. Ungeklärte bzw. schwellende Konflikte zwischen China und Taiwan, Russland und der Ukraine, Israel und Gaza, Iran, Hisbollah und deren befürchtete Reaktion auf Israel bzw. gezielte israelische und US-Militärschläge auf den Libanon bzw. gegen den Iran, sowie auffällige Gegenreaktionen sind jederzeit möglich und zu befürchten. Ein Pulverfass, wo es politische internationale Größen eines Bruno Kreisky‘s bräuchte, um zu Lösungen auf dem Verhandlungstisch zu kommen und ein Ende der Eskalationsschraube eingeleitet werden kann. Der Friede ist das Meisterwerk der Vernunft, schrieb Immanuel Kant. Hoffen wir auf vernünftige Meister unserer Zeit und fordern wir diese Vernunft ein. Heinz-Christian Strache Vizekanzler a.D. Von regionalem zu globalem Flächenbrand? Freidenker von Heinz Christian Strache Wieder Probleme bei Klimabonus-Auszahlung Vor wenigen Tagen hat die ZiB 1 berichtet, dass bei der Volksanwaltschaft einige Beschwerden eingegangen sind, wonach sich offenbar Probleme bei der Auszahlung des Klimabonus 2023 auftun. So sind heuer in Österreich mehr als 8,5 Millionen Menschen mit ihrem Hauptwohnsitz darauf anspruchsberechtigt. Freilich bekommen knapp 7,5 Mio. Menschen mit einem aktuellen „finanzonline-Konto“ das Geld auch überwiesen. So sagt und verspricht es das grüne Klimaschutzministerium. Alle anderen sollen den Bonus per RSa-Brief als Gutschein erhalten. Derweil bemängelt die Volksanwaltschaft, dass heuer Gutscheine verschickt wurden, obwohl „im Vorjahr der Bonus überwiesen wurde“. Im Übrigen – auch umgekehrt. Haushaltsenergiepreis ist wieder gestiegen Die Energieagentur vermeldete zuletzt schon im Monat August einen Anstieg der Preise für Haushaltsenergie. Und auch im darauffolgenden Monat September zogen diese Preise gegenüber dem Vormonat August um 1,9 Prozent an. Als Grund wird vor allem die Teuerung im Bereich von Treibstoffen und Heizöl genannt. Zudem gab es für die Fernwärme ebenfalls einen leichten Preisanstieg. In Bezug auf das allgemeine Inflationsniveau wirken sich diese Energiepreise allerdings „leicht dämpfend aus“, so die Analyse der Österreichischen Energieagentur. Sie selbst beschreibt sich als Antwortengeber für eine „klimaneutrale Zukunft“. Die wichtigsten Bausteine für den Umbau Österreichs sind sogar seit 1977 in ihren Statuten niedergeschrieben: Energieeffizienz; erneuerbare Energie und neue Technologien. Grundtenor: Energie aus Wind, Wasser und Sonne sowie biogenen Stoffen bildet die Grundlage für die meisten Lösungen gegen die Klimakrise – und damit für Mobilität, Wirtschaft und das „Leben von morgen“. „Wir haben uns vorgenommen, bis 2040 einen hohen Berg zu besteigen. Mit Energieeffizienz wird dieser Berg kleiner“. Das Ziel: Österreich dadurch zu einer wettbewerbsfähigeren Volkswirtschaft umzugestalten.
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