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DAS WIEN AKTUELL 7 Mit „Get woke, go broke“ beschreibt man die einsetzende Talfahrt von Unternehmen, die sich die „Woke“-Ideologie auf die Fahnen geschrieben haben und dafür von ihren Kunden kräftig abgestraft werden. Beispiele dafür sind etwa USKonzerne wie Disney, AnheuserBusch, oder Target. Aber auch in Europa bewegt sich etwas. Etwa beim deutschen OTTO-Versand. Dort hat man eine Welle der Empörung ausgelöst als einem Genderkritiker ausgerichtet wurde: „Wir gendern. Und du musst nicht bei uns bestellen.“ Na gut, das haben dann auch viele nicht mehr gemacht. „Ich hab früher gerne bei euch bestellt. Aber solange ihr lieber weiter woke seid und meint, ihr müsstet den Gender-Unsinn mitmachen, der nachgewiesen andere Menschen ausgrenzt, bestelle ich bei euch kein einziges Produkt mehr“, meint ein Kunde dazu. Auch andere Nutzer drohen unter dem Tweet mit Abwanderung zu Konkurrenten. OTTO erwartet heuer ein Minus von 414 Millionen Euro. Nicht nur durch diese Aktion, aber wohl auch ein wenig. Deutlich drastischer geht es da schon in den USA zu. Etwa beim Konzern Anheuser-Busch. Dieser verlor, nachdem die zum Konzern gehörende Biermarke Bud Light mit Transgender-Ikone Dylan Mulvaney warb, auf einen Schlag fünf Milliarden Dollar an Börsenwert. Dem vorangegangen waren zahlreiche Boykottaufrufe in den USA, unter anderem von Rockstar Kid Rock. Noch schlimmer hat es den US-Discounter Target getroffen, der unter anderem wegen TransSlogans auf Kinder-T-Shirts zwölf Milliarden Börsen-Wert wegen dieser Pride-Kollektion verloren hat. Derzeit will es offenbar auch Disney wissen und provoziert die konservativen Amerikaner mit einem schwarzen Schneewittchen und einer schwarzen Kleopatra. Ob das gut geht? Die Kinokassen werden es zeigen. Marktwirtschaftlicher könnte man sagen, dass sich alles über Angebot und Nachfrage regeln wird. Diese Mechanismen dürften aber offenbar für einige ideologisch geführte Unternehmen keine Bedeutung mehr haben. Es sind merkwürdige Zeiten, in denen die linke Hybris selbst in „bösen“ kapitalistischen Unternehmen Einzug hält und sie glauben lässt, nicht mehr länger auf die Mehrheit der Kunden angewiesen zu sein. Zeiten, in denen Männer Frauen sind und Frauen „gebärende Menschen“. Es ist eine Clown-Welt, die sich eine Minderheit geschaffen hat, um sie einer Mehrheit aufzudrücken. Eine Welt, die nichts mit der Realität der meisten Menschen zu tun hat, die sich nun langsam, aber sicher beginnen zu wehren, schreibt die „Weltwoche“ und liegt dabei wohl völlig richtig. Diesbezüglich hinkt Europa hinterher. So fehlt etwa das Lied „Fat Bottomed Girls“ der Kultband Queen in der Neuauflage eines Greatest-Hits-Albums für Kinder. Britische Medien berichteten, das liege am Titel und Inhalt des Songs, in dem kräftigere Frauen und sexuelle Erfahrungen mit ihnen besungen werden. Weitere Queen-Songs wie „Bohemian Rhapsody“ und „We Will Rock You“ erschienen mit Warnhinweisen. „Bitte beachtet, dass die Texte in einigen dieser Lieder Themen von Erwachsenen enthalten, einschließlich gelegentlicher Anspielungen auf Gewalt und Drogen“, heißt es auf der Seite. Angesichts dieser Warnungen muss man sich ernsthaft fragen, wie die ältere Generation als Queen-Fans der ersten Stunde nur unbeschadet ihre Kindheit überlebt hat? Und die hatten auch noch Otto. Nicht den OTTO-Versand, sondern den Otto! Otto Waalkes. Mit seinen Schmähs sind Generationen aufgewachsen. Doch die Witze des ostfriesischen Blödlers sind jetzt nur noch mit Vorsicht zu genießen – zumindest, wenn es nach dem WDR geht. Die versehen Ausgaben der „OttoShow“ aus den Jahren 1973 und 1974 mit einem „Warnhinweis“. Dieser lautet: „Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung“ bzw. „Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden“. Das ist nicht mehr normal! Die„Normalen“ schlagen jetzt zurück mit„Get woke, go broke“ Gender-Kritiker, die sich beim Versandhaus „Otto“ beschweren, werden vor vollendete Tatsachen gestellt: „Du musst nicht bei uns bestellen“. Foto: www.otto.de

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