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DAS WIEN ÖSTERREICH 14 Haushalt bleibt oft „Frauensache“ Ist unser Gesundheitssystem an der Kippe wegen zahlreicher Bettensperren? Ablaufdatum für Millionen Impfdosen Firmenpleiten um ein Viertel gestiegen Im Rahmen ihrer Umfrage ging „ImmoScout24“ der Frage nach, ob in Österreich mittlerweile die Arbeiten im Haushalt zwischen den Geschlechtern pari ausfallen. Die Antwort ist ein erstaunliches „Ja“, freilich aber nur wenn es für die Männer darum geht, den „Geschirrspüler in mehr als die Hälfte der Zeit ein- und auszuräumen“. Exakte Zahl: 45 Prozent! Generell lässt jedoch eine „gerechte Aufteilung bei den Geschlechtern in puncto Hausarbeiten“ weiter auf sich warten. Die nackten Zahlen: Drei Viertel der befragten Frauen erledigen die gesamte Wäsche und stauben in der Wohnung „meistens oder immer ab“. Geht es im Bad oder in der Küche zur Hand, erledigen dies 71 Prozent der Frauen. Laut Infostand der Statistik Austria stehen in Österreich aktuell ca. 62.000 Betten in 265 Spitälern für die Patienten zur Verfügung. Doch es gibt Grund zur Besorgnis, da aktuell 2.775 Spitalsbetten österreichweit nicht eingesetzt werden können. Der Grund ist einfach, es fehlt das Personal sowohl auf Ärzte-, aber mehr noch auf Pflegepersonalseite. Das ruft seit Längerem schon die Gewerkschaften GÖD und Younion auf den Plan, die beide zusammen den „aktuellen Stand von Nichtverfügbaren-Betten“ in den Spitälern erheben ließen. Dabei rückt auch die Bundeshauptstadt Wien in den Fokus, sollen laut GÖD da doch „798 Betten nicht einsatzbereit sein“. Quasi 5.300 „Systembetten“ stehen – ohne AKH Kapazität – derweil zur Verfügung. Der Grund, dass in Wiener Kliniken ca. 15-Prozent-Betten ausfallen, liegt – wie im Übrigen auch in anderen Spitälern –, an einem gravierenden Personalengpass, der sich, so die Annahme, wohl in den nächsten Jahren wegen einer „Pensionierungswelle der Baby-Boomer-Generation“ noch verstärken kann. Wie auch immer, Fakt ist, dass in Wien Planstellen für 140 Ärzte und 550 Pfleger unbesetzt sind. Die Conclusio der Gewerkschaften: die Versorgung der Patienten auf dem „gewohnt hohen Niveau“ könne damit „auf Dauer“ nicht mehr sichergestellt werden. Daher die begründete Forderung an den Gesundheitsminister Rauch (Grüne): ein Spitalsgipfel muss her – doch null Reaktion bis dato von ihm. In Österreich ist die Anzahl der Menschen, die sich gegen das Corona-Virus impfen lassen, auf nur noch wenige beschränkt. Allerdings sind aktuell 13 Millionen Impfstoff-Dosen noch gelagert. Und weitere 14 Millionen Dosen sind bereits abgelaufen. Weitere Vertragsklauseln mit den Impfstoffherstellern, die die EU seinerzeit für ihre Mitgliedstaaten abgeschlossen hatte, könnten Österreich quasi bis zum Jahresende „zwingen“, zusätzliche elf Mio. Impfstoffdosen zu kaufen. Um diesem Überangebot vernünftigerweise halbwegs Herr zu werden, will die EU-Kommission mit den Impfstoff-Herstellern Biontech/Pfizer in den nächsten Tagen verhandeln. Das Verhandlungsergebnis wird wohl in wenigen Wochen bekannt gegeben. Ohnehin haben sich die Hersteller eine goldene Nase verdient, ein Einlenken wäre eine logische Konsequenz … In den ersten drei Monaten des heurigen Jahres ist die Zahl der Firmenpleiten stark angestiegen. Laut Statistik Austria gab es im ersten Jahresquartal 1.320 Firmeninsolvenzen. Das ist um ein Viertel mehr als noch im ersten Quartal des Vorjahres. Ein Vergleich mit 2020, quasi noch die Zeit vor der Pandemie von Jänner bis März, zeigt ebenso einen Anstieg von 18 Prozent. Am häufigsten „erwischte“ es den Dienstleistungsbereich sowie die Branchen Handel und Bau. Demgegenüber ist auch die Registrierung von neuen Unternehmen zurückgegangen. Mehr Information darüber stand in einer Aussendung der Statistikbehörde, wo ihr Generaldirektor Tobias Thomas erklärte, dass „sich die Zahl der Insolvenzen in Österreich im gesamten Vorjahr wieder auf ein ‚Vorkrisenlevel‘ eingependelt hatten, zeigt sich zu Jahresbeginn 2023 ein neuerlicher Anstieg“. Den Peak mit 310 Insolvenzen im Zeitraum Jänner-März 2023, übernahmen die Finanzdienstleistungen bzw. sonstige Dienstleistungen. Gefolgt von Handel mit 240, dem Bau mit 236 bzw. 181 in den Branchen Beherbergung und Gastronomie. Weniger von Pleiten betroffen war der Kommunikations- bzw. Informationsbereich mit 47 Fällen. 80 Fällen sind der Sachgütererzeugung zuzuordnen. Gleichzeitig hat es im selben Zeitfenster (Jänner-März 2023) im Vergleich zum Vorjahreszeitfenster mit 16.374 neu registrierten Unternehmen einen Rückgang um sechs Prozent – bzw. dem Vergleichsjahr 2020 ca. sieben Prozent gegeben. Der Finanzdienstleistungssektor hat mit ca. 4.600 Unternehmens-Neugründungen die Nase in Österreich vorne. Im Handel gab’s 3.100 neue Betrieben. Registrierungsschlusslichter: Verkehr (619); Information & Kommunikation (890); Beherbergung & Gastronomie mit 948 Firmengründungen. (Quelle: APA)

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