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DAS WIEN INTERNATIONAL 14 Amazon startet mit Plus ins erste Quartal Medikamente muss man künftig sichern Twitter vermarktet Medienverlage Weniger CO2 bei Gebrauchs-Elektronik Spontanbuchungen bei Airlines teurer Die weltweit größte Präsenz im Onlinehandel führt wohl dazu, dass Amazon trotz weiter hoher Inflation und Konjunkturbremsen in den ersten drei Quartalsmonaten ein signifikantes Umsatzplus vermelden darf. Im Jahresvergleich, so heißt es, stiegen die Erlöse um 9 Prozent auf 127,4 Milliarden Dollar und der Betriebsgewinn nahm um 30 Prozent auf 4,8 Milliarden US-Dollar zu. Ein unerwarteter Aufwärtstrend – entgegen allen Prognosen –, der dazu führte, dass umgehend darauf die Aktien „nachbörslich“ um mehr als 10 Prozent stiegen. Generell gab’s freilich für diese Branche im Jahr 2022 einen Dämpfer, weil „die Leute das Geld nicht mehr so ausgaben“. Summa summarum war dieses Jahr das „schwierigste Jahr“ seit Bestehen, heißt es unisono. Nur mit Investitionsbremsen schaffte die Branche noch akzeptable Umsatzrenditen. Die Österreicher derweil steigern auch ihr Konsumverhalten bei Event-Mode und Urlaub. Doch der Umsatz im Technik-Bereich geht zurück. Die weiteren Prognosen sind aber positiv, da Lieferkettenprobleme und das Währungsverhältnis von Dollar zu Euro das Wachstum beschleunigen wird. Ein starkes Wachstumsfeld erwartet die Branche 2024 wegen „Reallohnsteigerungen bei Konsumenten“. Die Forderung zu einer EUweiten Medikamentenreserve kommt vom Vorsitzenden des Weltärzteverbundes, Frank Ulrich Montgomery. Der Grund dafür sei schlichtweg permanenter Mangel an einzelnen Arzneien. In Österreich massiv spürbar aktuell bei Kinderarzneien. Dieser Missstand, ums deftiger auszudrücken, ist seit mehr als zehn Jahren evident. Diese Engpässe sind hausgemacht und nehmen an Geschwindigkeit und Umfang zu. Zu den Zeitungen der deutschen Funke-Gruppe: „Grund seien falsch gesetzte wirtschaftliche Anreize der Pharmaindustrie“. Wenig überraschend folgt als Conclusio, dass die Politik die passenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen habe, um die Produktionsstandorte nach Europa zurückzuholen. Darüber hinaus sollten Lieferketten mit mehreren Quellen für Medikamente „gesetzlich“ abgesichert werden, meint Montgomery. Der strittige Twitter-Chef Elon Musk will „uneigennützig“ ein neues Geschäftsmodell umsetzen. Nach ihm sollen Nutzer für „einzelne journalistische Artikel“ bezahlen. Bereits mit Anfang dieses Monats können ja Medienverlage von Nutzern eine Bezahlform verlangen. Schlicht und ergreifend ist das „eine Win-Win-Situation für Leser und Medien“. Das erspart ein Zeitungs-Abo, man liest nur den Artikel, der interessiert. Vollzählige Details, also wie zum Beispiel bezahlt werden kann und wie viel diese Artikel kosten werden, fehlen freilich noch. Denn der Technologie-Milliardär ist von der Beteiligung der Medienverlage abhängig, denn sie sollen ihre Inhalte bei „Twitter“ anbieten … Bei der Ökobilanz schneiden wiederaufbereitete Elektrogeräte wie durchaus im Trend liegende „refurbished“ Smartphones oder Laptops besser ab. Das ist das Resultat einer Untersuchung, die die Forschungsgesellschaft „Fraunhofer Austria“ für den auf Gebraucht-Elektronik spezialisierten Internet-Marktplatz „refurbed“ durchgeführt hatte. Wer ein gebrauchtes, generalüberholtes Handy dem Kauf eines neuen Gerätes bevorzugt, unterstützt eine Emissionsersparnis bis zu 83 Prozent. Zudem reduziere sich dabei „der Wasserverbrauch sogar um bis zu 91 Prozent“. Vor etlichen Jahren konnten Urlauber im Zuge von Spontanbuchungen noch wesentlich billigere Flugtickets ergattern. Diesen Sommer ist damit aber vorbei, im Gegenteil sogar, wer diesmal zu einer Spontanbuchung „genötigt“ ist, muss mehr dafür bezahlen. Der Grund dafür ist eine solide Nachfrage bei den Airlines einerseits und andererseits „gebe es in vielen Urlaubsorten keine freien Hotelbetten mehr“, sagt Sebastian Ebel als Chef des Touristikkonzers TUI. Und gleichzeitig betont er der Deutschen Bild gegenüber, dass damit auch der „Last-minute-Sommer“ – so wie in den letzten Jahren – mit kostengünstigeren Flugtickets knapp vor dem Abflug – nicht mehr als Angebot zur Verfügung stehen wird.

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