DAS WIEN ÖSTERREICH 12 Hütten gut gebucht Lebensmittelpreise auf Rekordhoch Mehr Arbeitslose wieder in Österreich Neues ORF-Gesetz ist ein echter Witz Traurig: Rekord bei Alkohol-Unfällen Der österreichische Alpenverein hat 231 Hütten österreichweit unter seinen Fittichen. Und sie alle freuen sich bereits auf die neue Saison. Der letzte Feinschliff läuft, denn laut ÖAV winkt allen Beteiligten eine wirtschaftlich erfolgreiche Saison. Denn bereits jetzt „sei die Nachfrage beträchtlich“. Einzig bei den Schutzhütten in höheren Lagen könnte es zu Problemen bei der Wasserversorgung kommen. Deswegen richtet der Alpenverein seinen Appell an alle Wanderer und Bergsteiger mit dem kostbarem Nass „nicht verschwenderisch“ umzugehen. Die Lebensmittel bleiben auf hohem Teuerungs-Niveau. Das spürt Frau und Herr Österreicher beim täglichen bzw. beim wöchentlichen Einkauf nach wie vor massiv. Dass das den Nagel auf den Kopf trifft, scheint nun auch die Bundeswettbewerbsbehörde aufzurütteln, die vor Kurzem „ihre Untersuchungen“ darüber ausweitete. Nach einer „Online-Befragung“ im Internet von 1.500 Lieferanten der vier größten heimischen Einzelhändler sowie einem „Auskunftsverlangen an den Handel“ wurden aktuell auch 13 Lebensmittel-Einzelhändler im Internet quasi mit diesem „Zwangsersuchen“ konfrontiert. Damit unterm Strich nichts auf der Strecke bleibt, ist auch die Lebensmittel-Verarbeitung im Fokus der Behörde. Das braucht freilich Zeit und erste, brauchbare Resultate über den kompletten Sektor sind deshalb vor dem Herbst nicht zu erwarten. Aber – mit oder ohne Untersuchung – die Lebensmittel sind zu teuer und schon jetzt ist Fakt, dass sie in diesem Jahrzehnt niemals wieder auf das Vor-Corona-Niveau fallen werden. Die von Experten erwartete eingetrübte Konjunkturlage in Österreich schlägt sich nun auch bei den Arbeitslosenzahlen mit 1,2 Prozent mehr zu Buche. Gegenüber dem Vorjahresmonat April gab es einen Anstieg um 3.848 Personen unter insgesamt 331.156, die arbeitslos gemeldet oder in einer Schulung sind. Insgesamt haben in den nächsten Wochen ca. 4000 Ukrainer einen Termin beim AMS, wo sie unter nun freiem Arbeitsmarktzugang „Schritt für Schritt in der regulären Arbeitsmarktstatistik erfasst werden“. Schon im April waren 2.900 aus ihrem Land vertriebene Ukrainer als arbeitslos bzw. in einer Schulung befindlich beim AMS registriert worden. Diese Infos stammen von AMS-Chef Johannes Kopf. Derweil bleibt bundesweit die Arbeitslosenquote bei 6,2 Prozent, was besonders auf einen Beschäftigungsanstieg von 55.000 Personen im April zurückzuführen ist. Diese Arbeitslosenquote sei „trotz vieler Krisen auf einem niedrigen Niveau“, heißt es von ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher. Jugendliche unter 25 Jahren, Akademiker und Ausländer sind vorne bei Zunahme der Arbeitslosenzahlen. Trotzdem spricht die Industriellenvereinigung weiter von „einem enormen Arbeits- und Fachkräftemangel“ … Die Arbeiterkammer fordert wegen hoher Inflation wieder die Anhebung von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe und Familienzuschlag. Nach längeren Verhandlungen hat die türkis/grüne Regierung den Entwurf zum neuen ORFGesetz vor Kurzem präsentiert. Das neue Paket mit 15,30 Euro pro Haushalt, weniger Sonderprivilegien, Textlimit für ORF.at und mehr Transparenz. So verkauft es Medienministerin Susanne Raab und die Grüne Klubchefin Sigrid Maurer. Der Fokus liegt beim ORF-Inhalt im Internet, wo die „Sieben-Tage-Frist“ gefallen ist. Zudem darf ORF.at bloß noch 350 Texte in der Woche anbieten. Und es soll weniger Werbung in Online und Radio geben. Das Gute daran ist, das wenigstens ORF Sport+ erhalten bleibt, von dem „Randsportarten“ profitieren. Ein Erfolg für die drei Dachverbände (ASKÖ; ASVÖ; Union) im Land, die dagegen Sturm liefen. Tja: Im Transparenzbericht werden die Gehälter offengelegt. Man hat freilich an der Oberfläche gekratzt, letztlich ein „Reförmchen“ auf den Weg gebracht. Dazu hagelt es Kritik, vor allem vom Verband Österreichischer Zeitungen (VZÖ). „Aufgrund der Dominanz des ORF in vielen Bereichen, insbesondere als Marktführer im Digitalbereich, wird ohne Bremse das Digitale übermächtig und den Rest der Medienszene lahmlegen“. Hafennecker, FPÖ: „Nein, zu dieser Zwangssteuer!“ Leichtfried, SPÖ: „Vertane Chance!“. Das größte Übel bleibt: Die Verpolitisierung – auch mit den Grünen. Das Jahr 2022 hat – wie so oft zahlreiche negative Rekorde beschert. Sage und schreibe acht Prozent aller Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden waren „Alkoholunfälle“. Die Statistik zeigt, dass 2.775 von 34. 869 gesamt unter Alkoholeinfluss passierten. Nebenbei bemerkt, ist das somit der höchste Anteil seit Beginn der Digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992. Das sind Daten der Statistik Austria, die jetzt vorliegen und von APA; Teletext und Co. überliefert werden. Bei diesen Unfällen verloren sogar 26 Menschen ihr Leben. 3.519 Personen wurden außerdem verletzt. In einem Bundesländervergleich hat das Burgenland mit zwölf Prozent die Nase vorne – Schlusslicht ist Wien mit vier Prozent.
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