DAS WIEN AKTUELL 11 zeitgenössischen Ausstellungen, partizipativen Vermittlungsformaten oder Outreach Programmen – im lokalen Wirkungsbereich, mit internationaler Strahlkraft. Als Ort der Begegnung praktiziert das KUNST HAUS WIEN eine niederschwellige Herangehensweise an Kultur und sucht den Austausch mit anderen Disziplinen und Akteurinnen bzw. Akteuren Nachhaltigkeit gilt als Leitprinzip – im ökologischen wie im sozialen Sinn, auf programmatischer Ebene als auch im operativen Betrieb. Geothermische Sanierung Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die bauliche und technische Sanierung des Gebäudes: Im KUNST HAUS WIEN soll ein zukunftsorientiertes Energiekonzept umgesetzt werden, das dem Nachhaltigkeitsanspruch eines Grünen Museums entspricht. Geplant ist die Installation einer alternativen Wärme- und Kälteversorgung mittels Geothermie. Das Projekt wird ab Sommer 2023 gemeinsam mit der Wien Holding und dem Immobilieneigentümer, der Kunsthaus Wien Liegenschaftsverwertungs & -verwaltungs GmbH, umgesetzt. Neuaufstellung der Sammlung: Reface Hundertwasser Ein weiteres Herzensprojekt wird 2023 im KUNST HAUS WIEN in Angriff genommen: die erste Neuaufstellung der weltweit größten Werksammlung von Friedensreich Hundertwasser seit der Eröffnung des Museums 1991. Das neue Ausstellungskonzept wird von Kurator Andreas J. Hirsch in enger Abstimmung mit dem KUNST HAUS WIEN und der Hundertwasser Privatstiftung erarbeitet. Es wird parallel zur Gebäudemodernisierung umgesetzt und den Besucherinnen und Besuchern neue und vertiefte Einblicke in die Welt des Universalkünstlers ermöglichen. Outreach-Projekt CLOSE(D) Während der Umbauphase tritt das Museum vor die Tür: 13 Künstlerinnen und Künstler bespielen öffentliche Orte rund ums Museum mit Interventionen, Performances, Audio- und Videoinstallationen, Grätzl-Walks, Diskursformaten, Workshops und einem Community-Center. Das Outreach-Projekt versammelt vielfältige ökologische Perspektiven auf Gegenwart und Zukunft und leitet eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit Um-Welten ein, die in der Ausrichtung der Wiener Klima Biennale im Jahr 2024 mündet. Umwälzende Veränderungen erfordern mutige Wege Die Biennale-Leitung Sithara Pathirana und Claudius Schulze startete Anfang Jänner 2023 mit dem Vorbereitungsprozess und setzt bei der ersten Wiener Klima Biennale 2024 auf Inklusion und Kollektivität, Multiperspektivität und Barrierenabbau. Mit Ausstellungen, Kooperationen mit Wissenschaft und Wirtschaft und einem Festivalprogramm in der ganzen Stadt soll die Wiener Klima Biennale als internationale Kunstplattform etabliert werden. Mehr Infos unter www.kunsthauswien.com © Paul Bauer Greenpeace und Fonda: OMV muss Opern-Sponsoring stoppen Im Rahmen einer Pressekonferenz der US-Schauspielerin Jane Fonda zu ihrer Teilnahme am Opernball äußerte der Superstar harsche Kritik am Sponsoring der Staatsoper durch den österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV. Sie appellierte an die Staatsoper, keine Unterstützung des Unternehmens anzunehmen. Dabei führte sie aus, dass fossile Konzerne die soziale Akzeptanz für ihr schmutziges Geschäft über Sponsoring von Museen oder Opern erkaufen wollen. Zudem sprach sie sich klar gegen neue fossile Projekte aus. Greenpeace schließt sich dieser Forderung an. Die Umweltschutzorganisation kritisiert, dass Kultursponsoring lediglich genutzt wird, um vom klimaschädlichen Öl- und Gasgeschäft abzulenken, während nach wie vor weiter in fossile Energien investiert und damit die Klimaerhitzung vorangetrieben wird. “Mitten in der Klimakrise baut die OMV ihr klimaschädliches, fossiles Gasgeschäft weiter aus und versucht mit ihrem Kultursponsoring von ihren dreckigen Vorhaben abzulenken. Der österreichische Energiekonzern ist weltweit auf der Suche nach neuen fossilen Gasreserven – vom schwarzen Meer über Österreich bis in die Arktis. Das ist mit den globalen Klimaschutzzielen nicht vereinbar, treibt die Erderhitzung massiv voran und zerstört am Ende des Tages unseren Planeten. Die OMV muss ihre Strategie auf Klimaschutz ausrichten und damit auch weitere Öl- und Gasexplorationsprojekte beenden”, kritisierte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. “Kulturelle Einrichtungen, wie die Staatsoper, dürfen sich nicht zum Komplizen von Klimazerstörern machen. Das Sponsoring der Staatsoper durch die OMV muss umgehend beendet werden”, fordert Duregger abschließend.
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